Die Zukunft der Kreativbranche: Roboter vs. Mensch?!

Die Zukunft der Kreativbranche: Roboter vs. Mensch?!

Ein Beitrag von Stefan Huber

Werden Kreative künftig durch Roboter ersetzt? Wird die künstliche Intelligenz in Zukunft sogar unsere Gefühle mit überraschenden, unvorhersehbaren und emotionalen Erlebnissen beeinflussen können? Medien und Kommunikation verändern sich immer rascher. Technologien überrumpeln und überfordern Firmen und Menschen. Der Blick auf die Kinder reicht, um festzustellen, dass Facebook out und Snapchat voll im Trend ist. Das ist eine Momentaufnahme. Wie sieht es 2017 aus? Wer kann das heute schon mit Gewissheit sagen? Keiner.

Gefragt ist agiles Handeln oder wie der große Philosoph Mike Tyson es ausdrückt: „Everyone has a plan until they got punched in the face.“ Wir MÜSSEN Fehler machen, um schnell zu lernen. Und dann wieder aufstehen, wenn wir eins in die „Fresse“ gekriegt haben.

Sind Roboter vielleicht weniger fehleranfällig?

Der Zukunftsforscher Gerd Leonhard hat erkannt, dass Science Fiction immer häufiger zu Science Fact wird. Über selbstfahrende Autos sprechen wir schon lange genauso wie über Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge. Virtual Reality wird aktuell wie eine Sau durchs Dorf getrieben. Sicher zu Recht, denn die Welt wird auch immer visueller.

Über Virtual Reality wurde ebenfalls viel gesprochen und das Potenzial schien unendlich hoch zu sein. Goldman und Sachs prognostizierte 2016 für 2025 einen VR-Marktumsatz von 80 Milliarden Dollar. Ob diese Prognose nach heutigem Stand noch realistisch ist und in welchen Bereichen Augmented und Virtual Reality aktuell ihr Potenzial entfalten können, verrät uns die Digital Strategin und Expertin für neue Technologien Alissia Quaintance in unserer how2 Interview-Reihe „3 Fragen an…“

HoloLens | Holo Lens Studio Demo | Windows 10 | Microsoft HoloLens

Die Basis dafür bildet ein schnelles und mobiles Breitband, ein Vernetzen von allen Dingen um uns herum, vom Kühlschrank, der die Milch selbst bestellt, vom Auto, das selbst fährt, von der Arbeit, die zum Teil von Robotern erledigt wird. Wir Menschen sind always-on.

Gerd Leonhard meint, dass die Welt sich in den nächsten 20 Jahren mehr ändert als in den 300 Jahren zuvor. In fünf Jahren soll bereits der erste Roboter existieren, der einem Menschen in punkto Intelligenz ebenbürtig ist. Wen kann dieser Roboter ersetzen? Den Buchhalter? Den Juristen? Den Arzt? Den Kreativen? Werden wir das zulassen oder uns zur Wehr setzen?

Ökonomen sprechen von der vierten industriellen Revolution

Es wird vieles davon abhängen, wie die Gesellschaft diesen Wandel gestaltet. Der Arbeitssoziologe Martin Kuhlmann meinte in einem Interview mit dem Schweizer Radio SRF: „Wirklich automatisiert sein werden alle Tätigkeiten, die ganz simpel manueller Art sind und die auch sehr stark vorstandardisiert werden können. Es werden einfache Denkprozesse wie Rechnen, Vergleichen, Datenrecherche hoch automatisiert.“ Teilweise ist das ja heute schon der Fall. Zukunftsforscher Gerd Leonhard pflichtet bei: „Alles was digitalisiert, automatisiert oder robotisiert werden kann, wird digitalisiert, automatisiert oder robotisiert. Aber alles was NICHT digitalisiert und automatisiert werden kann, wird immer wertvoller.“

„Aufstieg der Roboter – Humanoide“ Doku Channel/YouTube

Die Grenzen der künstlichen Intelligenz

Es geht um Kreativität, um zwischenmenschliche Faktoren, Gefühle, Leidenschaft, Vorstellungskraft, Respekt oder Meinung. Dass Roboter genau hier an ihre Grenzen stoßen, zeigt das Experiment von Microsoft auf Twitter. Der „Chatbot“ Tay ist eine künstliche Intelligenz, ein Mädchen das twittert. Tay bringt sich alles selbst bei und lernt durch das Chatten. Innerhalb weniger Stunden hat sich die freundliche Tay jedoch in eine hasserfüllte Rechtsradikale verwandelt. Das Beispiel Tay hat gezeigt, wie eine lernende künstliche Intelligenz aus dem Ruder laufen kann.