E-Learning Trends 2025

E-Learning hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt: Während in der Corona-Pandemie noch viele Unternehmen ziemlich ratlos vor der Frage standen, wie sie Weiterbildung ortsunabhängig digital umsetzen sollen, ist E-Learning heute fast in jeder Firma Teil der Weiterbildungsstrategie. Kreative Lerninhalte, die multimediales Lernen, Gamification und Interaktivität vereinen, stehen hoch im Kurs.

Die E-Learning Trends 2025 sind dabei geprägt von den neuen technologischen Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz (KI), Extended Reality (XR) wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sowie Blockchain mit sich bringen. 

ki-basierte content erstellung | e-learning trends 2025

Faszinierend, aber doch fehlerhaft: KI-Video-Content ist aktuell für E-Learnings nur bedingt geeignet. (Quelle: Lumalabs)

ChatGPT, Midjourney, Luma – künstliche Intelligenz hat sich in 2024 rasant entwickelt. Und es ist klar: Sie wird auch die E-Learning-Landschaft in 2025 massiv beeinflussen.

Dabei kann man zwei verschiedene große Felder unterscheiden: Wie KI die Content-Erstellung vereinfacht und wie KI das digitale Lernen selbst „intelligent“ macht und hilft, dass Trainings sich individuell an den User anpassen (adaptives Lernen). Wir widmen uns hier zunächst der Content-Erstellung mit KI Tools, weiter unten geht es um die Möglichkeiten von personalisiertem, adaptivem Lernen.

 

 

KI macht Content-Erstellung leichter – auch für E-Learning Agenturen

Unzählige Tools zur Content-Produktion sind in den letzten Jahren entstanden. KI schreibt Texte, generiert fotorealistische Bilder, kreiert Kurzvideos, komponiert Musik und liefert akzentfreie Audios von Englisch über Portugiesisch bis Ukrainisch. In vielerlei Hinsicht können diese Tools also für die kreative Entwicklung eines Web Based Trainings verwendet werden. 

Wichtig ist dabei jedoch immer noch, dass man sachverständige E-Learning-Experten hat, die den Content bewerten, überarbeiten, ergänzen und zusammenstellen. Dabei sollte man auch im Blick haben, wo man zielführender zu einem hochwertigem Ergebnis kommt, wenn man den Content gleich von einem E-Learning-Experten erstellen lässt und auf KI verzichtet. Interne Weiterbildungen sind häufig mit firmenspezifischem Wissen und Vokabular verbunden, das die KI nicht gelernt hat. KI-erstellter Content ist daher für Mitarbeiterschulungen oft zu oberflächlich.
 
e-learning trends 2025 beispiel chatgpt
KI Text Tools wie ChatGPT können viel Arbeit abnehmen, scheitern aber, wenn es um unternehmensspezifische Inhalte geht.

KI Autoren TOOLS zur E-learning produktion

Einige KI Autoren-Tools versprechen schon heute ein Rund-um-sorglos-Paket zur kinderleichten E-Learning-Produktion. Noch halten wir hier unsere Erwartungshaltung gering. Zwar bieten Articulate und andere Tools immer mehr intelligente Lösungen an und man kann einfacher bestimmte Lerninhalte per Prompt in ein Memory-Spiel oder einen Quiz-Text verwandeln und sich so sein Web Based Training scheinbar per Drag and Drop zusammenbasteln.

Aber: Die Künstliche Intelligenz Tools brauchen immer noch intelligente Menschen, die anhand einen didaktisch durchdachten E-Learning Konzept die richtigen Anweisungen geben, die Inhalte auf unternehmens- und zielgruppenspezifische Besonderheiten prüfen und nachbessern. Bisher sind die KI Autoren-Tools eine Hilfestellung für diejenigen, die sich bereits auskennen und einfach effizienter arbeiten wollen. Wer noch nie ein E-Learning erstellt hat und glaubt, er könne nun einfach den Prompt geben „Erstelle mir ein E-Learning für meine Führungskräfte zum Thema Compliance“ wird mit Sicherheit nicht die nötige Tiefe erhalten, die er für eine solche Schulung braucht.

 

educational Metaverse | e-learning trends 2025

Immersive Lernerlebnisse in interaktiven 3D-Räumen – das bietet ein Corporate Educational Metaverse und ist einer der Top E-Learning Trends 2025. Lerncontent kann so in einer virtuellen Umgebung platziert werden, wo man sich gemeinsam zum Lernen und Austauschen treffen kann. So können auch über weite Distanzen die Vorteile eines Präsenzseminars auf das digitale Lernen übertragen werden.

Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) oder Extended Reality (XR) sind schon seit einigen Jahren ein Trendthema im Learning Bereich (siehe unten), aber: Die Vorteile dieser Technologien zu extrahieren und in einem möglichst hürdenfrei zugänglichem Corporate Metaverse zu vereinen, ist ein Ansatz, der erst allmählich an Fahrt aufnimmt.

Viele Menschen stellen sich unter einem Metaversum dabei etwas hochgradig futuristisches vor: Wie wir als Avatare durch eine glanzvolle Parallelwelt mit Hochhäusern spazieren, während wir real mit einer VR-Brille und Hand-Controllern im Home Office im unaufgeräumten Schlafzimmer sitzen. Auch das ist zwar technologisch schon teilweise umsetzbar, aber definitiv nicht das, was in 2025 für Unternehmen ein praktikabler Weg sein wird, die Vorteile des Metaverse für sich zu nutzen.

 

browserbasiertes Corporate Educational Metaverse

Doch ein Corporate Metaverse, in dem man virtuelle Räume betritt, in denen man sich gemeinsam mit Kollegen als Avatar bewegen, austauschen, lernen und erleben kann – das ist auch ohne VR-Brille rein browserbasiert möglich. Bei how2 bieten wir genau solchen Metaverse-Lösungen für Unternehmen an, informieren Sie sich!

In einer Studie haben wir übrigens zusammen mit der Universität der Bundeswehr München untersucht, welche Chancen und Hürden Unternehmen im Corporate Educational Metaverse sehen. Vorteile, die dabei benannt wurden, waren unter anderen:

  • Darstellung von komplexen Lernsituationen, die real schwer nachstellbar sind (z.B. Gefahrentraining, Flugsimulationen etc.)
  • Globale Vernetzung von Teams und Wissensvermittlung über weite Distanzen
  • Ersparnis von Reisekosten und somit Verringerung der CO2-Abdrucks des Unternehmens
  • Gamification als Motivationsmotor zum Lernen
  • Attraktivität als Arbeitgeber und Ausbilder aufgrund innovativer Methoden

personalisiertes lernen durch adaptive lernsysteme | e-learning trends 2025

Neben der Content-Erstellung ist ein besonders spannender KI-Trend im Learning-Bereich das Adaptive Lernen. Die Vision: Mit künstlicher Intelligenz können sich Lernsysteme dem individuellen Lernbedürfnissen und dem Wissensstand der Lernenden anpassen. Die Learner Journey wird so hochgradig individualisiert, bietet Empfehlungen und Entscheidungsunterstützung, welche Lerninhalte hilfreich sind und passt sich dem Lerntempo des Lernenden an. Das System spielt automatisch adaptierte Content Formate aus und agiert wie ein „echter Lehrer“, der sich seinen Schülern anpasst.

Dabei können auch Learning Bots ins Spiel kommen, intelligente Chat Bots, mit denen die lernende Person kommunizieren kann und der Rückfragen stellen und beantworten kann. Digitales Lernen wirkt so nahbar, wie eine individuelle 1:1-Schulung.

Mittels Learnings Analytics werden die Lernfortschritte kontinuierlich gemessen und bewertet. Adaptive Lernsysteme gelten als besonders wirksam. Lange musste man sich beim E-Learning entscheiden: Möchte ich 1:1-Unterricht mit einem Trainer anbieten, der auf individuelle Rückfragen eingehen kann und setze so auf Online-Veranstaltungen via Zoom & Co.? Oder möchte ich orts- und zeitunabhängiges Lernen ermöglichen und verzichte daher auf die Option, individuell auf den Wissensstand der Lernenden einzugehen? Mit Adaptiven Lernsystemen wird aus dem Entweder-Oder nun ein Sowohl-Als auch. 

 

 

Nicht jedes adaptive Lernsystem ist KI-basiert

Man muss dabei jedoch anmerken: Noch stecken Adaptive Lernsysteme eher in den Kinderschuhen, denn eine künstliche Intelligenz ist bekanntermaßen immer nur so intelligent wie sie zuvor trainiert wurde – und damit es Systeme gibt, die so viel (firmenspezifisches) Fachwissen vereinen und intelligent verarbeiten und ausspielen können, ist viel Input und Zeit nötig. 

Oft wird heute etwas als „KI“ bezeichnet, was letztlich nur ein gut programmiertes, personalisiertes Lernsystem ist, welches einem simplen Ja-Nein-System folgend verschiedene Lernpfade ausspielt, je nachdem wie der Lernende die vorherige Frage beantwortet hat. Dahinter steckt keine KI, ist aber dennoch eine hochwirksame adaptive Lernform.

elearning trends 2025 adaptives lernen
Adaptive Lernsysteme bieten verschiedene Lernpfade. (Bild: Motion Arry, conceptualmotions)

fälschungssichere lernzertifikate dank blockchain | e-learning trends 2025

Ein Thema das nicht direkt mit dem Lernen selbst zusammenhängt und dennoch für das Thema Aus- und Weiterbildung eine wichtige Rolle spielt: Blockchain Zertifikate. Da Lernen immer mehr vom analogen in den digitalen Bereich verlegt wird, ist es auch erforderlich, dass sich Zeugnisse und Urkunden dementsprechend anpassen: Eine beglaubigte Kopie – nur eben digital.

Wer Blockchain nur mit Bitcoins assoziiert, der denkt zu kurz. Als Blockchain wird eine verschlüsselte Kette von Datenblöcken bezeichnet, die dezentral auf verschiedenen Rechnern in einem Netzwerk gespeichert sind. Blockchainbasierte Lösungen gelten als transparent und kaum manipulierbar. Sie ermöglichen es, ein Zertifkat als Original mittels eines sogenannten Hashwerts als Original zu validieren.

Das bietet sowohl Absolvent:innen als auch Unternehmen Sicherheit bei Online-Bewerbungsprozessen und fördert die Digitalisierung im Personalwesen. Fälschungssichere Zertifikate sind daher ein E-Learning Trend Thema, mit dem sich jeder im Bereich HR einmal auseinandergesetzt haben sollte.

rückblick: Das waren die E-learning trends der letzten Jahre

Schon die letzten Jahre haben wir Ihnen die wichtigsten E-Learning Trends zusammengefasst. Hier können Sie sie nochmal nachlesen

Das „New Normal“ der Pandemie verfestigte sich 2022 bis 2024 in der betrieblichen Weiterbildung. 2020 und auch Anfang 2021 hatten noch viele Unternehmen mit der Umstellung auf digitale Schulungen zu kämpfen: Alle Lernangebote mussten umgedacht werden. In den folgenden Jahren wurde das ortsunabhängige Lernen ein essentieller Bestandteil der meisten Weiterbildungs-Strategien geworden.

 

Multimediales Lernerlebnis | E-LEARNING TRENDS 2022 – 2024

Für manche Unternehmen war es 2020 schon ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung überhaupt Online-Lernen zu ermöglichen: Powerpoint-Folien zum Durchklicken und Schulungen via Zoom waren der Start. Doch inzwischen sind allen die dauerhaften Vorteile des digitalen Lernens klar: Zeitlich flexible, ortsunabhängige Weiterbildung ist auch nach der Pandemie weiter hoch im Kurs geblieben. Daher investieren viele Firmen in Web basierte Trainings, die auf motivierende und kreative Weise Online-Medien kombinieren.

Besonders hervorzuheben ist dabei Video Content: Das Hirn begreift Inhalte 60.000 Mal schneller in Form von Bewegtbild als in Textform. Informationen werden nachhaltiger im Gedächtnis abgespeichert und sind so auch länger abrufbar. Ideal also zum Lernen! Videos können gedreht oder animiert sein, besonders kurze Erklärvideos eignen sich gut beim E-Learning. Ergänzend können Audiobeiträge oder Textinhalte in Kombination mit Grafiken in einer digitalen Lernstrecke tieferes Detail-Wissen vermitteln. Durch interaktive Frage-Antwort Möglichkeiten kann Wissen dann spielerisch abgefragt und der Wissensstand kontrolliert werden.

Bei how2 machen wir gute Erfahrungen mit der kreativen, didaktisch-sinnvollen Kombination aus all diesen Medien, einfach integrierbar in ihr LMS (Learning Management System) oder auch ihrer Website/Landingpage. bis 2024

Multimediales Lernen ist seit mehreren Jahren ein kontinuierlicher E-Learning Trend (Bild: Motion Array: DragonImages)

 

 

Demokratisierung des Lernens | E-Learning Trends 2022 – 2024

Ein spannender Effekt des E-Learnings: Durch die Digitalisierung von Lerninhalten wird es möglich, einmal erstellte Weiterbildungsangebote einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen. Eine Präsenzschulung kostet pro Seminarplatz einen stattlichen Geldbetrag. Somit war sie oft nur Führungskräften vorbehalten. Die Erstellung eines einzigen E-Learnings hingegen verursacht einmalig Kosten und kann dann der gesamten relevanten Mitarbeiterschaft zur Verfügung gestellt werden. Dies führt dazu, dass insgesamt wesentlich mehr Lernen ermöglicht wird.

Da moderne E-Learnings auch responsiv funktionieren, ist es auch nicht mehr zwingend erforderlich einen Bürojob zu haben, um davon zu profitieren: Auch Personal aus der Fertigung oder Logistik kann mobile über das Smartphone hürdenfrei E-Learnings abrufen. Gerade Video-Content in Form von Video Tutorials und Erklärvideos ist hier sehr gefragt.

Bei der Erstellung von Lerninhalten sollte man sich also fragen, ob es neben der primären Zielgruppe auch noch eine sekundäre Zielgruppe geben könnte, die vom E-Learning profitieren kann. Dementsprechend muss bei der Planung berücksichtigt werden, welche Voraussetzungen die digitale Lernstrecke erfüllen muss. Folgende Fragen kann man sich stellen:

• Brauchen wir verschiedene Sprachversionen?

• Auf welchen Endgeräten muss es nutzbar sein?/ Funktioniert es mobile?

• Brauchen wir unterschiedliche Versionen für Führungskräfte und Mitarbeiter?

Je vorausschauender ein E-Learning geplant wird, desto effizienter kann es im Nachgang genutzt werden.

 

Social Learning | E-Learning Trends 2022 – 2024

Ein Trend, der im Social Media Marketing längst Usus ist, kommt auch im Lernen an: User generated Content. Im Marketing profitieren Unternehmen davon, dass sie etwa ausgelöst durch eine Challenge, in der sie eine bestimmte Aufgabe vorgeben, User dazu motivieren, eigene Videos zu dieser Challenge zu erstellen. Mit einem Hashtag versehen laden sie diese bei Instagram, TikTok oder Facebook hoch. Dadurch entstehen virale Effekte, die dem Unternehmen bei Reichweite, Markenbekanntheit und Imageaufbau helfen – ohne viel eigenen Content produzieren zu müssen.

Im E-Learning haben sich bereits einige Unternehmen die Idee abgeguckt und motivieren ihre Mitarbeiter, sich beim Lernen oder bei einer bestimmten Aufgabe der Weiterbildung zu filmen oder zu fotografieren. Diese laden sie dann auf eine (meist interne) Plattform hoch. Der Effekt: Die Mitarbeiter motivieren sich gegenseitig, ein spielerischer Wettbewerb entsteht. Das fördert nicht nur den Spaß am Lernen, sondern auch den Teamspirit. Wer also beim E-Learning zu Hause den gemeinsamen Lernspaß mit den Lieblingskollegen vermisst, den er früher in Präsenzschulungen hatte, könnte hiervon profitieren.

 

Gamification | E-Learning Trends 2022 – 2024

Ein ganz klarer und mit den technischen Möglichkeiten stetig wachsender Trend ist die Gamification. Für Unternehmen, deren E-Learnings aus Powerpoint-Präsentationen bestanden, kann schon eine kleine Form der Interaktion ein echter Mehrwert sein: Wissensabfrage durch Multiple-Choice-Fragen, Lückentexte ausfüllen, Richtig-Falsch-Antworten anklicken. Solche Features in Kombination mit einer multimedialen Content-Mischung aus Video, Text, Audio und Grafik sollten das Minimum eines modernen Web Based Trainings darstellen.

Den spielerischen Wettbewerb kann man dabei schon durch simple Elemente fördern: Zum Beispiel ein Fortschritts-Balken, der anzeigt, wie weit man in der Lernstrecke vorangeschritten ist. Auch Rewards bei bestandenem Training den Ansporn steigern: Punkte-Sammeln oder Ranking im Highscore.

Je nach Thema und Zielgruppe können E-Learnings natürlich auch noch stärker gamifiziert werden: Ob Memory-Suchspiel oder sogar Jump-n-Run-Game. Das Design kann dabei auch comichaft oder im pixeligen Super-Mario-Look gehalten sein – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist natürlich, dass vor lauter Spiel-Fun nicht das eigentliche Ziel, nämlich Lerninhalt zu vermitteln, aus dem Auge verloren wird.

Wer E-Learning erfolgreich umsetzen will, sollte bei Gamification beachten:

1. Kreative Games müssen zur Zielgruppe passen

2. Gamification immer nur soweit sie das Lernen unterstützt und nicht vom Lernen ablenkt!

3. Nutzen und Kosten sollten sich decken: Ein eigens programmiertes Car-Race kann lustig sein, übersteigt vermutlich das Budget der meisten Weiterbildungsabteilungen aber schlichtweg.

E-Learning Trend Gamification: Weiterbildung muss Spaß machen! (Bild: Motion Array, mandriapix)

 

 

Extended Reality | E-Learning Trends 2022 – 2024

Extended Reality in Form von Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality ermöglicht neue Lernkonzepte. Virtual Reality meint dabei einen virtuellen Raum, in dem sich der User bewegt – dabei kommen häufig Devices wie VR-Brillen zum Einsatz, die ein 3D-Erlebnis ermöglichen. Augmented Reality meint die Ergänzung der Realität durch virtuelle Objekte: Hier werden meist Smartphone oder Tablets benutzt, die die Realität durch die Device-Kamera zeigen und durch ein virtuelles Element, zum Beispiel eine Infotafel ergänzen. Mixed Reality kombiniert VR und AR zu einem Erlebnis, bei dem die Grenzen von Realität und Digitalem verschwimmen.

Für das E-Learning zu Hause sind klassische VR-Anwendungen noch eher schwer denkbar, da vermutlich nicht jeder Mitarbeiter eine VR-Brille zur Hand hat. Allerdings kann Virtual Reality ideal eingesetzt werden für Präsenz-Schulungen, bei denen eine Realität erprobt werden soll, die vor Ort gerade nicht darstellbar ist. Use Cases könnten sein:

• Rettungseinsätze

• Gebrauch von Maschinen

• Nutzen von Fahrzeugen

Da die Produktionskosten für eine solche Schulung aber hoch sind, nutzen sie in der Regel eher größere Konzerne, wie beispielsweise die Deutsche Bahn, die mittels VR ihren Mitarbeitenden neue Fahrzeugmodelle vorgestellt hat.

Auch AR-Anwendungen können gerade im Technologie-Sektor das Lernen unterstützen: Beispielsweise können Lernende sich eine reale Flugzeugturbine im Detail ansehen und dabei, wenn sie das Handy darüber halten alle Lern-Details zu einzelnen Bauteilen begreifen. Auch hier gilt: AR-Anwendungen gehören zwar zum digitalen Lernen, eignen sich aber häufig nicht zum ortsunabhängigen Lernen zu Hause.

 

Interaktive Webinare | E-Learning Trends 2022 – 2024

2020 war wohl das Jahr der Webinare: Viele Unternehmen nutzten während der Pandemie kostenlose Kurz-Webinare zur Kundenakquise, aber auch E-Learnings wurden als Webinare abgehalten – sozusagen als smoother Übergang vom Präsenzseminar zum Online-Vortrag. Inzwischen ist die ganze Welt Webinar-erfahren und die Ansprüche steigen: „Frontal-Unterricht“ kann jeder, daher versuchen immer mehr Vortragende ihre Zuhörer interaktiv einzubinden. Die einfachsten Möglichkeiten sind die Umfrage- und Kommentarfunktionen von Zoom & Co. Nahezu jede Webinar Software verfügt über solche Interaktions-Features. 

Doch es geht noch kreativer: Ein mehrstündiges Webinar kann aufgelockert werden, indem der Trainer den Lernenden digitale Lernstrecken zur Verfügung stellt, die sie parallel zum Webinar gemeinsam ausführen. Wie ein kleines Web-Based-Training, das in ein Webinar integriert ist und so Spiel und Interaktion ermöglicht. Das erzeugt Kurzweiligkeit und motiviert.

Ebenfalls ist die Einbettung des Webinars in einen virtuellen Raum möglich, so dass trotz ortsunabhängigem Lernen das Gefühl eines gemeinsamen Vor-Ort-Erlebens entsteht. Dies kann browserbasiert ohne zusätzliche Hardware erfolgen, so dass die Hürde zur Teilnahme am Webinar sehr gering bleibt. 

 

Micro Learning & Digitale Infostrecke | E-Learning Trends 2022 – 2024

Micro Learning meint kurze Lerneinheiten, die wie kleine „Nuggets“ schnell konsumierbar sind. Ein einzelnes Lernziel ist so zügig erreicht, das erste Erfolgserlebnis ist da, bevor es zum nächsten Lern-Nugget geht. Von Micro Learning spricht man daher häufig, wenn man viele kleine Lerneinheiten zu einer großen Lernstrecke kombiniert, so dass zwischen den einzelnen Videos, Texten oder Games immer wieder Pausen sind. Diese Art des Lernens ist nachweislich sehr effizient.

Bei how2 haben wir das Micro Learning aber auch als eigene, für sich stehende Mini-Lerneinheit etabliert: Die Digitale Infostrecke. Dieses Format wird gerne im Marketing, aber auch zur internen Kommunikation eingesetzt, um in Kürze (max. 5 Minuten) spielerisch und interaktiv neue Informationen zu kommunizieren.

 

Blended Learning & Hybrid-Lösungen | E-Learning Trends 2022 – 2024

Eine steigende Bedeutung hatte das Blended Learning in 2022 wieder: Unternehmen suchten nach zwei Jahren Home Office ihren neuen Weg zwischen ortsunabhängigen New-Work-Modellen und Back-to-Office-Tendenzen. Wie nahelegend ein Mittelweg bei vielen Firmen ist, so wird auch ein Mittelweg in der Form der Weiterbildung für viele in Frage kommen.

Wo möglich und sinnvoll, wurden Präsenzveranstaltungen wieder aufgenommen werden und mit orts- und zeitunabhängigem E-Learning zu Blended Learning Konzepten kombiniert werden. Die Vorteile aus allen Konzepten können so zum besten Lernerlebnis und -ergebnis führen. Trotzdem erwarten wir, dass das rein-digitale Lernen einen stärkeren Fokus erfährt, da es im Zweifelsfall die beste Business Continuity im Krisenfall ermöglicht. Seit dem ersten Lockdown haben Unternehmen gelernt, dass diejenigen am wenigsten Probleme in der Weiterführung der betrieblichen Weiterbildung hatten, die am meisten schon vorher auf E-Learning gesetzt hatten. Eine solche Erfahrung bleibt im Gedächtnis und wird dazu führen, dass man bei jedem Blended Learning Modell im Kopf behält, wie die rein-digitale Version davon aussehen könnte.

 

 

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